Donnerstag, 29. Dezember 2016

Mee(h)rZeit für einen kleinen Rückblick





Die Zeit rennt nicht, sie rast. Das Jahr ist schon fast wieder zu Ende. Ich bin sehr dankbar für alles, was ich erleben durfte.

Dankbar dafür, dass ich zu Ostern, nach über 25 Jahren, noch einmal zu meiner damaligen Austauschschülerin in die Bretagne reisen durfte. Eine Freundschaft, die auch nach so langer Zeit und über 1000 Kilometern bis heute besteht. Eine Reise, die mir und meiner Familie so schöne Erinnerungen und Momente schenkte, dass wir das auf jeden Fall wiederholen werden.

Danke für einen Sommer in Nordseeland. Jedes Jahr wieder. Ein Ort, der auch nach so vielen Jahren, nicht an Einzigartigkeit verliert.

Danke an meinen Mann, mit dem ich im September Petersilienhochzeit feiern durfte. Etwas worauf wir sehr stolz sind, denn das ist heutzutage leider nicht mehr oft der Fall.

Danke für zahlreiche Strandspaziergänge, Besuche bei unserer Lieblingsfamilie aus Göttingen und die kleinen Inseln, die dadurch geschaffen wurden.

Danke an meine SONNIge Nachbarin, die mir mitten im Dezember den Frühling nach Hause bringt.

Danke an meine Familie, dafür, dass sie einfach da und gesund sind.

Danke, dass auch im nächsten Jahr hoffentlich tolle Dinge passieren, wie z.B. ein Kurztrip nach London, ein Konzertbesuch oder der Sommer in Dänemark.

 Vor einem halben Jahr habe ich angefangen diesen Blog hier zu schreiben. Es hat mich neugierig gemacht und ich wollte ausprobieren, ob es mir liegt.
Ich muss sagen, es macht mehr arbeit als ich dachte. Das Fotografieren geht mir deutlich einfacher von der Hand, als das Schreiben und Überlegen von Texten. Was es vielleicht am schwierigsten macht ist, dass man so gut wie kein Feedback erhält. Immerhin hat der Blog bislang 3400 Aufrufe. Ich habe gelesen, viele Blogger schmeißen nach nur wenigen Wochen wieder das Handtuch…ich weiß nun, warum.
Mir ist noch nicht ganz klar, ob ich hiermit weitermache…vielleicht ist dieses heute mein letzter Post, vielleicht geht es aber auch weiter, dann aber in anderer Form.

Ich bedanke mich bei denen, die mich bisher begleitet haben.

Ich sage Tschüß und wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr.



Donnerstag, 22. Dezember 2016

Mee(h)rZeit für den letzten Schliff






Kurz vor Weihnachten erreichte unsere Familie heute noch ein Paket per Post. Holzformen mit geschnitzten Bidlmotiven, sogenannte Model (die Betonung liegt hierbei allerdings auf dem o, nicht zu verwechseln mit dem Modell), für Spekulatius oder Springerle, wie sie in Süddeutschland heißen.

Traditionen und Erinnerungen sind gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit unverzichtbar. Dinge, die einfach sein müssen. So auch das aufwendige Backen dieser speziellen Plätzchen in diesen oft schon uralten Formen. Rezepte dafür habe ich genug gefunden. Also etwas, das anscheinend doch nicht völlig aus der Mode gekommen ist. Nicht verdrängt von Cookies, Brownies, Muffins und Co.

Die Kinder sind in diesen Tagen unruhiger als üblich, und auch wir Erwachsenen werden immer ein wenig sentimentaler. Hoffentlich geht nicht wieder was schief, so wie im vergangenem Jahr. Wir hatten z.B. vergessen die Gardinen zuzuziehen, als wir die Kinder mit den Papas zur traditionellen Weihnachtsrunde durch das Dorf schickten, um die Bescherung vorzubereiten...so guckten kurz darauf und viel zu früh neugierige Kinderaugen durch die Fenster.Oder die Lichterkette für den Tannenbaum vom Vorjahr, die nur noch zur Hälfte leuchtete...all die Kleinigkeiten, die in der Summe des Ganzen die Anspannung erheblich ansteigen lassen.

Alles halb so wild...denn daraus entstehen doch die Geschichten, die man später nie vergisst und immer wieder schmunzelnd in trauter Runde gern erzählt. Sie gehören dazu wie der Tannenbaum, die traditionelle Käsesuppe von früher für die Kinder, die den Fisch verschmähen oder der Besuch der Familie, die in den letzten Jahren immer größer wurde.

In diesem Sinne wünsche ich allen ein zauberhaftes Weihnachten und besinnliche Momente, die nach Zimtsternen riechen.







Sonntag, 11. Dezember 2016

Mee(h)rZeit für Fototransfer




Wenn eine kalte, kristallklare Luft weht, die Bäume ihren Blätterschmuck verlieren, dann hält der Winter Einzug und Weihnachten steht vor der Tür. Außer Mee(h)Zeit verschenke ich gerne selbst gestaltetes. Denn was soll der Konsumrausch, sprechen wir doch vom Fest der Liebe. Ich nehme mit bewusst Zeit, Dinge zu kreieren...jemandem eine ganz persönliche Freude zu machen.

In diesem Jahr landen meine Fotos nicht im Bilderrahmen, sondern auf einem Stück Holz. Dieses Projekt benötigt ein wenig Zeit...


Was ihr dafür benötigt:


* ein Stück unbehandeltes Holz in der Größe eures Fotos (z.B. aus dem Baumarkt oder von Boesner)

* euer Foto (sw oder farbig), vorher in einem Foto Programm seitenverkehrt gespiegelt und auf einem Laserdrucker! ausgedruckt. Das ist wichtig, denn mit einem Tintenstrahldrucker funktioniert es nicht

* einen Pinsel

* z.B. dieses Gelmedium Liquitex von Amazon

* Wasser







Anleitung:


* zunächst tragt ihr das Gel mit dem Pinsel auf dem Holz auf

* anschließend auch die bedruckte Seite eures Fotos

* das Bild nun mit der bedruckten Seite auf das Holz legen und fest andrücken

* Ränder mit einem Tuch vom Kleber befreien und am Besten über Nacht trocknen lassen

* ist das Bild durchgetrocknet, feuchtet ihr es z.B. mit einer Sprühflasche oder einem Schwamm an

* jetzt könnt ihr das Papier, das sich durch die Feuchtigkeit löst, vorsichtig abrubbeln

* dieser Schritt ist zeitintensiv und muss evt. mehrfach wiederholt werden

* wenn das Papier vollständig entfernt ist, seid ihr fertig!

* zum Schluss kann das Bild mit dem Gel versiegelt werden

Jedes Bild wird ein Unikat. Manchmal gehen Teile des Druckes ab- ich finde, gerade das macht es so interessant.






So, nun ran an den Pinsel und viel Spaß dabei.






Montag, 5. Dezember 2016

Mee(h)rZeit für Kinderzeilen



Diesen so zauberhaften Brief hat meine Schwester am Wochenende von ihrem 6 jährigen Sohn erhalten.
Ich war so gerührt und den Tränen nahe. Bisher stand er nicht mit seinem Köfferchen vor unserer Tür.

Er war wohl doch nur zu inspiriert von dem Kinderbuch PELLE ZIEHT AUS von Astrid Lindgren.
...zum Glück!
Euch einen schönen Wochenstart bei eisigen Temperaturen.



Samstag, 3. Dezember 2016

Mee(h)rZeit für Budenzauber zwischen Bratapfelgeruch, glitzernden Kugeln und Weihnachtsliedern




Kalte Füße und  vereiste Autoscheiben…das alles kann ich in der Adventszeit gut ausblenden. Ich liebe diese Zeit. Die Zeit der Lichterketten, Gemütlichkeit, Wollsocken und gebrannten Mandeln. Zum Glück muss man heutzutage nicht mehr für jedes Weihnachtsgeschenk in die überfüllte Innenstadt. Sich die genervten Gesichter derer ansehen, die sich durch die Kaufhäuser drängen, alle bepackt mit riesigen Einkaufstüten, damit ja alle reichlich beschenkt werden, mit Dingen, die wahrscheinlich keiner so recht braucht.
Wir haben uns in der Familie schon vor vielen Jahren für ein Julklapp entschieden. Jeder kauft also nur EIN Geschenk. Dafür mit viel Liebe überlegt und ausgesucht. Etwas besonderes. Selbst das ist manchmal nicht ganz einfach, wenn es eine wirkliche Herzensangelegenheit werden soll. Eine wirklich zauberhafte Idee, um allen genau diesen Kaufzwang- Stress zu ersparen.

Auf den Weihnachtsmärkten hingegen ticken die Uhren irgendwie anders. Die Enge hier nehme ich nicht als beklemmend war, sondern empfinde sie als sehr gemütlich. Ich stehe sogar gerne für meine Tüte Schmalzgebäck etwas länger in der Schlange.
Alle strömen im Dezember auf die Märkte. In der modernen Welt vielleicht für alle eine Zeit für ein bisschen Tradition und Gemütlichkeit.






Am nächsten Wochenende fahren wir dafür sogar EXTRA nach Göttingen. Um zu sehen, ob die Lichter dort genau so schön leuchten und der Punsch so wärmt wie hier oben im Norden. Natürlich nicht EXTRA für den Weihnachtsmarkt, sondern um die so herzliche Familie J. zu besuchen, auf die wir uns immer sooo riesig freuen und leider viel zu weit weg wohnt.
Aber jedes Mal lohnen sich die ganzen Kilometer, weil wir immer eine Menge Spaß haben und so unglaubliche Dinge passieren.

Geschichten vom brennenden Küchentischen im gerade neu bezogenen Haus, oder von langen Aufenthalten in der Notaufnahme, weil die gerade montierten Spiegel wieder von der Wand fallen…von diesen und anderen Geschichten der Familie J. erzähle ich bald mal unter der Rubrik: So viel Spaß mit der Familie J. aus G.



Donnerstag, 24. November 2016

Mee(h)rZeit für einen kreativen Donnerstag





Was mich glücklich macht?

Glücklich macht mich, wenn ich der schlechten Laune ein Schnippchen geschlagen habe, dem Trübsinn die lange Nase zeige. Wenn ich meine Kinder ansehe, in ihnen die Liebe sehe- und die Liebe bleibt. Wenn auf einmal so ein Tag ist, an dem man die ganze Welt umarmen könnte. Wenn ich an meiner Nähmaschine sitze, weil meine Emily auf keinen Fall so aussehen will wie alle Kinder und ich sie für so viel Selbstbewusstsein mit 12 bewundere. Ich ihr eine Beanie nähe, mit dem Stoff den sie wollte und dann zu mir sagt:,, ... och nö, ... steht mir doch nicht ,… sieht irgendwie doof aus,…"
Dann denke ich kurz nach…und bin trotzdem glücklich.

Jetzt trägt sie Hanna.


Schnittmuster und Anleitung für Nähanfänger im Netz z.B. von Pattydoo








Sonntag, 20. November 2016

Mee(h)rZeit für Cookies





Bislang habe ich das Backen zu Weihnachten immer den Großmüttern überlassen. Dafür hatte ich nun wirklich keine Geduld. Wie meine Freundin so schön sagt, in einer Küche, so groß wie ein Schuhkarton, kullerten Dekoperlen herum, klebte der Teig an den Türgriffen und nach spätestens 10 Minuten stand ich mit dem ganzen Schlamassel alleine da. Die Omas hatten da mehr Ausdauer und Ruhe. Dafür hab ich sie immer bewundert. So langsam werde aber auch ich geduldiger, trotzdem haben wir uns nicht für die Ausstech- sondern für die Cookievariante entschieden.

Zutaten:

100g   Zartbitterschokolade (optional Schokoraspel) 

100g   Erdnüsse,geröstet und gesalzen
130g   Butter, weich und in Stücken
     1   Ei
200g   Mehl
1 TL    Backpulver
1/4 TL Salz


Zubereitung:


Schoklade und Erdnüsse klein hacken und beisete stellen.
Backofen auf 180 Grad vorheizen und 2 Backbleche mit Backpapier belegen.Butter, braunen Zucker,Ei, Mehl, Backpulver und Salz vermischen. Die Hälfte der Schoko-Erdnuss-Mischung zugeben und untermischen. Aus dem Teig kleine Bällchen formen, in der restlichen Schoko-Erdnuss-Mischung wälzen und auf dem Backblech mit einem Löffel andrücken.Dann 10-15 Min bei 180 Grad backen.

Tipp:

Je kürzer die Cookies backen, desto weicher bleiben sie im Inneren.



Bei schönem Wetter empfehle ich allen Hamburg interessierten und besonders denen, die nah dran wohnen, einen Besuch der Elbphilharmonie. Endlich ist sie fertig und steht allen Besuchern noch bis Ende 2018 offen. Mit der 82 Meter langen Rolltreppe gelangt man vorbei an 8000 funkelnden Pailletten  auf die Panoramaplattform und genießt einen wunderbaren Blick über die Stadt. Lasst euch nicht abschrecken von den Besucherschlangen im Eingangsbereich. Die Abfertigung funktioniert super schnell, da der Eintritt kostenlos ist, aber ein Ticket voraussetzt.
















Samstag, 12. November 2016

Mee(h)rZeit für Handlettering





Lücken in meinem Kalender schaffen. Das war und ist mir wichtig. Die Lücke für einen Kaffee mit meiner Nachbarin ist gefüllt. Darauf freue ich mich schon sehr. 

Eine weitere Lücke für mehr kreative Dinge ist ebenfalls im Entstehen. Handlettering. Ein Hobby, das schwer umzusetzen ist, wenn Kinder um einen herumwuseln, die mit mir Stifte und Papier teilen wollen. Ein bißchen Ruhe brauche ich dazu. Ruhe und Zeit. Mee(h)rZeit. Handlettering: Kleine Kunstwerke entstehen. Vielleicht sind sie nicht perfekt, dafür einzigartig. Jedem einzelnen Wort durch die Gestaltung der Buchstaben Ausdruck verleihen...und ihnen sogar einen Charakter geben. Sie kommen nicht aus dem Drucker und genau das macht sie so besonders. Es geht nicht nur um das Ergebnis, sondern um den Weg, Wörter, Texte oder Zitate auf’s Papier zu bringen.
Alles was man dafür benötigt, hat man zuhause. Papier, Bleistift und Fineliner. Und ganz flink sind schon die ersten Buchstaben gezeichnet.

                                            




Außerdem war heute eine Lücke reserviert für einen Spaziergang am Hamburger Elbstrand. Traumhaft schön, bei klirrender Kälte, Minusgraden, viel Nebel mit ein paar Wolkenlücken, durch die sich die Sonne für kurze Momente blicken ließ.

Winterzeit
Fünf Grad unter Null


Zutaten für 4 Personen:

4 Paar kalte Hände, 4 rote Nasen, 4 Paar warme Socken, 4 Mützen, Handschuhe und eine Thermoskanne mit heißem Tee.


So wird’s gemacht: 
     
Socken, Mützen und weitere warme Kleidung anziehen. Einen langen Spaziergang machen.
Fotoapparat dabei nicht vergessen und einfach genießen…bis die Nasen frostrot geworden sind.








Dienstag, 8. November 2016

Mee(h)rZeit und der erste Schnee






Nichts ist herrlicher als eine Wanderung durch die Winterlandschaft, eingemummelt in dicke Jacken, rote Bäckchen bekommen und Atemwölkchen pusten. Und danach eine große Tasse warmen Kakao!







Samstag, 5. November 2016

Mee(h)rZeit für Lücken im Kalender





Grau ist es heute. Ein grauer (un)gemütlicher Novembertag. Gerade in den Wochen vor Weihnachten wird es mir immer besonders deutlich. Es stehen in meinem Kalender ( meiner ist noch ganz traditionell aus Papier, ganz so, wie man sich früher Dinge vormerken musste) zahlreiche Termine. Abgesehen von denen, die sowieso immer drin stehen, wie...die Kinder zum Klavier oder Sport fahren, anstehende Geburtstage oder To-do Listen, kommen jetzt noch Adventsbastelnachmittage der Schulen, Weihnachtsfeiern etc. dazu.
Lücken für einen spontanen Kaffee mit der Nachbarin, Menschen, mit denen man Tür an Tür lebt und trotzdem am wenigsten sieht, sind kaum zu finden. Warum eigentlich?
Es sollte eigentlich die Jahreszeit der Entschleunigung und Besinnlichkeit sein. Erinnert ihr euch? Vom Öffnen des ersten Adventskalendertürchens bis zum Heiligabend verging als Kind immer eine Ewigkeit. Man wird quasi gezwungen, aus seinem Alltag auszubrechen. Dinge, die wir früher regelmäßig getan haben, kommen heute viel zu kurz.
Zeit mit Lieblingsmenschen, Kaffeetrinken mit der Nachbarin, ein Theaterbesuch, ein gutes Buch lesen, einen handgeschriebenen Brief absenden, jemanden anrufen oder sich bewusst mit jemandem verabreden.
Und je älter man wird, desto deutlicher wird es, das es auf die Zeit miteinander ankommt. Zeit denen zu schenken, die wir lieben. Zeit für ein nettes Wort oder eine Umarmung. Ich halte nichts von guten Vorsätzen zum Neujahrsanfang, denn bereits am 2. Januar sind sie vergessen. Ich fange gleich heute damit an. Ich konzentriere mich noch intensiver auf kreative Dinge, werde meine Nachbarin auf einen Kaffe einladen (gleich mit Datum und Uhrzeit, damit nicht wieder soviel Zeit vergeht), mit den Kindern am Abend vor dem Kamin sitzen und mal wieder lesen, ganz ohne die digitalen Medien.

Ich gucke in meinen Kalender nach Lücken- noch heute. Und sind keine zu erkennen, schaufle ich mir welche frei.

Die erste Lücke ist heute: Theaterbesuch mit Mann und Kindern. Ich freu mich!